Derzeit wird (mal wieder) über das Ende von Social Media diskutiert. Anlässlich eines Artikels in der Wirtschaftswoche hat Futurebiz einen guten Artikel dazu veröffentlicht. Demnach bleiben die meisten Nutzeranfragen auf SoM-Kanälen wie facebook oder Google+ unbeantwortet.
Nach einer Untersuchung von Socialbakers beantwortet z.B. BMW nur ca. 4,79% aller Nutzeranfragen und hat eine Reaktionszeit von durchschnittlich 1.381 Minuten. Bei Mercedes-Benz und Ferrari sieht´s noch düsterer aus, denn die reagieren überhaupt nicht. Natürlich sollte man diese Zahlen nicht ganz so ernst nehmen, wie sie erst mal aussehen, da viele „Nutzerfragen“ vermutlich einfache Kommentare oder sonstige Äußerungen sind. Dennoch ist die Tendenz katastrophal.
Branchenübergreifend wurden folgende Reaktionsraten ermittelt:
- Media: 4,9%
- Alkohol: 5,2%
- Automotive: 17,0%
- FMCG*: 18,8%
- Elektronik: 24,9%
- Mode: 41,5%
- Handel: 43,6%
- Finanzdienstleistungen: 46,4%
- Fluglinien: 55,0%
- Telekommunikation: 60,4%
Das führt zur Annahme, dass die Unternehmen zwar alle kräftig in teure Apps und Social Media Kampagnen investieren, aber diesen Kommunikationskanal noch nicht verstanden haben. Denn der Grund und die Daseinsberechtigung von Social Media ist der (direkte) Dialog. Wer sich darauf nicht einlassen möchte, sollte seine Kommunikationsstrategie nochmals gründlich überdenken.
Hier geht´s zum Artikel „Ende des Social Media Hypes oder warum verstehen Marken Social Media nicht?“
Nachtrag vom 27. Juni 2012
Eben lese ich einen interessanten Blogeintrag des schweizer Kollegen Thomas Hutter, der sich mit der Frage beschäftigte, ob Facebook am Ende ist. Mit nichten… lesen Sie selbst:
Facebook: Woran man erkennt, dass der Facebook Hype nicht vorbei ist!
*FMCG: Fast Moving Consumer Goods Foto: W.Schaube, „Im Paradies 2004“, CC-Lizenz (BY 2.0), http://creativecommons.org/licenses/by/2.0/de/deed.de. Alle Bilder stammen aus der kostenlosen Bilddatenbank www.piqs.de